CoachingTraining Ruth Hellmich Trainings

Handlungsempfehlungen für das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) mit Leitfäden und Mustern

- Rechtslage - Ablauf – Gesprächsführung - Einzelfallbearbeitung

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bringt wertvolle Chancen für alle Beteiligten mit sich – vorausgesetzt, es wird professionell gehandhabt. Rechtlicher Rahmen, Zuständigkeiten, Abläufe, Aufgaben und Grenzen müssen klar sein. Erforderlich ist zudem eine starke Kommunikationskompetenz der BEM-Verantwortlichen in den häufig herausfordernden Situationen, die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Interessen und Meinungen integrierend umzugehen und - bei aller Einfühlsamkeit in die individuellen Belange - den roten (BEM-)Faden im Auge zu behalten.

In diesem Seminar werden Ihnen die wichtigsten rechtlichen Vorgaben einschließlich über Dokumentation und Datenschutz vermittelt. Wir klären Zweck und Ziel von BEM, Zuständigkeiten und Rollen, Aufgaben sowie gebotene und persönliche Grenzen Ihres Engagements. Wir erhöhen die Chancen für ein erfolgreiches BEM und entlarven typische Fallen, Risiken und Missbrauchsgefahren. Durch ein grundlegendes Verständnis der BEM-Situation, der auf BEM zugeschnittenen Kurzdarstellung von Kommunikationsmodellen und –werkzeugen sowie Übungen und Feedback wird Ihre Kommunikationskompetenz erhöht und Ihr Selbstvertrauen hinsichtlich Ihrer Mitwirkung am BEM-Prozess gesteigert. Es wird mit vielen Beispielen und Case Studies gearbeitet, Ihre Praxisfälle sind willkommen. Sie erhalten zudem Leitfäden und Muster, die sich – bei aller Einzigartigkeit jedes Falls – als hilfreich bewährt haben.

So werden Sie fit für die rechtlichen und menschlichen Herausforderungen eines professionellen BEM in Ihrem Unternehmen.

Inhalt:

Einführung und Grundlagen

  • Historie, verfolgter Zweck mit BEM
  • Gesetzliche Grundlagen – lebendig und leicht verständlich
  • Gesundheits- und Krankheitsbegriff
  • Bedeutung und Einbettung in BGM und Gesamtunternehmen
  • Was ist BEM nicht - Überschneidungen und Abgrenzungen
  • „Alles mit und nichts ohne den Betroffenen“
  • Risiken und Bedenken – Chancen und Nutzen

 Zuständigkeiten und Beteiligte

  • BEM-Beauftragte, Fallmanager und Unternehmensorganigramm
  • Betriebsrat
  • Betroffener
  • Schwerbehindertenbeauftragter
  • Weitere interne Partner wie Vorgesetzter, Betriebsarzt, Vertrauensperson, Kollegen, Spezialisten
  • Etwaige außerbetriebliche Beteiligte wie Ärzte, Kliniken, Psychotherapeuten, Rehabilitationsträger, Vertrauensperson, Übersetzer, Fachleute

Arbeitsrechtliche Folgen von BEM  

  • Mindestanforderungen an ein BEM
  • Folgen nicht oder fehlerhaft durchgeführten BEMs für den Arbeitgeber im Fall der Kündigung wegen Krankheit (Kündigung, Schadensersatzansprüche, AGG)
  • Folgen der Ablehnung von BEM für den Arbeitnehmer im Fall der Kündigung wegen Krankheit
  • Ursachen der Langzeiterkrankung
  • Anspruch auf leidensgerechten Arbeitsplatz
  • Aspekte Verschwiegenheit und Datenschutz

Typische empfohlene Phasen im BEM-Prozess  

  • Ist-Situation im Unternehmen: etablierter BEM-Prozess, Betriebs- und Dienstvereinbarung, Know-How, BEM-Zuständige, Musterschreiben, Befürworter, Skeptiker usw.
  • Datenerhebung und Information der Zuständigen über Fehlzeiten
  • Erstkontakt mit BEM-Betroffenem, Freiwilligkeit und Vorabaufklärung über seine Rechte, Informationsblatt zu BEM mit Erstanschreiben und Einwilligungserklärung
  • BEM-Gespräch – typischer Gesprächsablauf/typische Gesprächsphasen s. u.
  • Evtl. Gespräche mit internen und außerbetrieblichen Personen
  • Individuelle Lösungsmöglichkeiten entwickeln, Maßnahmen umsetzen
  • Nachkontrolle – Überprüfen der Wirksamkeit der Maßnahmen
  • Dokumentation und Datenschutz
  • Beendigung des BEM

 Verhaltens- und Gesprächskompetenz

  • Erfassen der Situation des Betroffenen auch in (häufig brisanter) existenzieller und emotionaler Hinsicht und Folgen daraus für unser Verhalten
  • Je nach Bedarf unterschiedliche Kommunikationsmodelle und grundlegende Aspekte unserer Kommunikation – mit Fokus auf BEM
  • Typischer Gesprächsablauf mit Leitfaden
  • Instrumente professioneller Gesprächssteuerung
  • Meistern von schwierigen Situationen – Beispiele und Praxisfälle

Chancen, Fallen, Risiken, Missbrauchsgefahren

  • Anhand verschiedener Beispiele.

Selbstmanagement des BEM-Verantwortlichen bei belastenden Situationen

  • Eigene persönliche Belastungsgrenzen erkennen
  • Aspekte professionellen Umgangs bei (drohender) Überlastung.

Von den dargestellten Themen kann im Seminar je nach Gegebenheiten oder Aktualität abgewichen werden, auch in der Reihenfolge oder in der Schwerpunktsetzung.

Ihr Nutzen:

  • Sie erlangen Klarheit über die Bedeutung und den Nutzen von BEM
  • Mit Ihren Fachkenntnissen können Sie in Ihrem Unternehmen BEM aufbauen bzw. verbessern
  • Sie tragen Know-How und Motivation für BEM in Ihr Unternehmen und sind ein guter Ansprechpartner für Betroffene und Multiplikator für andere BEM-Verantwortliche
  • Sie erlernen die konkrete Handhabung in der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten
  • Sie verbessern Ihre Methodenkompetenz für auch schwierige Gespräche
  • Sie erhöhen die Chance erfolgreicher BEMs in Ihrem Unternehmen
  • Arbeitsplätze werden erhalten, Know-How bleibt im Unternehmen, positiver Aspekt in der Unternehmenskultur, in der Attraktivität als Arbeitgeber auf dem Markt – zum Nutzen aller.

TeilnehmerInnen/Zielgruppe:

BEM-Beauftragte bzw. Fallmanager oder die es werden möchten, Mitglieder der Personalabteilung, Geschäftsführung und Mitglieder der Geschäftsleitung, Mitglieder des Betriebsrats, Schwerbehindertenvertretung, interessierte Führungskräfte, andere Interessierte.

Methoden:

Trainer-Input, Erfahrungsaustausch, Diskussion, Brainstorming, Gruppenarbeit, Rollenübungen, Feedback, Selbstreflexion, kollegiale Fallbearbeitung auch von individuellen Anliegen der Teilnehmer.

Die Praxisbezogenheit des Seminars steht im Vordergrund und gewährt eine einfache und schnelle Umsetzung des Gelernten in den Berufsalltag.

Feedback von Teilnehmern zu BEM-Seminaren der Trainerin

  • Die Trainerin hat mit ihren Erfahrungen als Trainerin, ihrer hohen Gesprächskompetenz und ihrem juristischen Hintergrund als Rechtsanwältin ein Alleinstellungsmerkmal unter den Trainern. Besser geht’s nicht.
  • Auch die juristischen Anteile bringt sie so anschaulich und nachvollziehbar, dass es Spaß macht ihr zuzuhören. Es wird auch der Hintergrund verständlich, so dass die Umsetzung dann logisch ist. Wir hatten BEM zwar schon ein paar Jahre praktiziert und waren auch gut beraten worden, aber im Seminar kamen noch ein paar Dinge heraus, die wir ändern müssen. Aber ich bin hochmotiviert.
  • Endlich mal eine Rechtsanwältin/Trainerin, die sowohl die Interessen des Betroffenen, des Betriebsrats und des Unternehmens gleichermaßen berücksichtigt. Ihre Art hat in unserem Unternehmen den zerstrittenen Betriebsrat und die BEM-Zuständigen der Personalabteilung wieder zusammengebracht. Und jeder fühlt sich gut gesehen und informiert.
  • Angenehme Art der Trainerin, authentisch und sympathisch. Und was sich noch für Ideen entwickeln lassen, wenn der Raum dafür geöffnet wird. Sehr kreativ. Auch der Austausch mit den anderen Teilnehmern. Tolle Atmosphäre. Viel gelernt. Hat sich gelohnt. Ich nehme enorm viel mit.

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